Mit seinen herrlichen Ausführungen seiner Eindrücke über unser Gebiet von Burg bis Schlepzig, den romantischen Kahnfahrten, den Menschen und ihren Spezialitäten in seinem Werk "Wanderung durch die Mark Brandenburg" legte Theodor Fontane den Grundstein für den Tourismus im Spreewald.
Anfangs durch die schlechte Verkehrsanbindung noch etwas schwierig zu erreichen, aber mit der Eröffnung der Bahnstrecke Berlin-Görlitz (1866) und Lübbenau Kamenz (1874) ändertet sich dieses recht zügig, welches sich nachfolgend auch auf den beginnenden Fremdenverkehr niederschlug.
Der entscheidende Anstoß zum organisierten Fremdenverkehr im Spreewald gab jedoch der Lübbenauer Lehrer und Ortschronist Paul Fahlisch. Fahlisch brachte regelmäßig von Berlin aus Reisegruppen in unsere Region, denen er hier die Schönheit des Landes auf seinen von Lübbenau aus gestarteten Kahnfahrten nach Burg zeigte.
In den Wirren des 2. Weltkrieges ist der Spreewald kaum von Gästen besucht worden. Erst Anfang der 50er Jahre wurde im sehr kleinen Maße der Kahnfährbetrieb wieder aufgenommen. Mit der Unterstützung der Deutsche Reichsbahn, welche ab 1955 gezielt Sonderfahrten in den Spreewald angeboten hat ( "Sommernachtsfahrt Berlin-Lübbenau"), stiegen die Besucherzahlen rasant. Mit Beginn der 90er Jahre wandelte sich das Blatt. Der größte Teil unserer Besucher sind heute keine Reisegruppen mehr sondern individuell Reisende. Viele unserer Gäste denken immer noch, der Spreewald ist nur im Sommer eine Reise wert. Seit einigen Jahren entwickelt sich aber der Tourismus weiter. Auch die Rundfahrten mit dem Kahn werden inzwischen ganzjährig angeboten (Voraussetzung es ist kein Eis auf dem Wasser). Sei es die normale kleine Runde oder eine Adventskahnfahrt mit Glühwein. Vieles wird inzwischen unseren Gästen geboten. Schauen sie doch einfach mal vorbei.